Discofox lernen

Der Discofox ist ein relativ moderner Tanz im Vergleich zu Tango oder Walzer. Er entstand in den Siebzigerjahren in Europa sowie den USA (dort Hustle genannt), als dort dem Foxtrott andere Stile wie Swing, Cha Cha Cha, Salsa oder Boogie-Woogie beigemischt wurden. Seitdem ist der Discofox im deutschsprachigen Raum kaum wegzudenken und gehört auf nahezu jeder Feier zum absoluten Standardprogramm auch für ungeübte Tänzer.

Hier erfahrt Ihr, wie der Disco Fox getanzt wird und wie Disco Fox in der Tanzschule erlernt werden kann.

Gelegenheiten, den Discofox zu tanzen

Der Discofox ist ein Allroundtalent. Aufgrund des einfach auszuführenden Grundschrittes, der – anders als beim Walzer – nicht durch den gesamten Saal getanzt wird, sondern sogar auf der Stelle ausgeführt werden kann, darf der Discofox auf keiner Party fehlen und auch in der Disko wird häufig zu aktuellen Chartbreakern getanzt. Discofox ist aber nicht ausschließlich ein Party-Tanz. Regelmäßig werden Turniere bis hin zur Weltmeisterschaft ausgetragen. Der Tanzstil genießt außerdem immer größere Beliebtheit im Bereich der Hochzeitstänze. Wer es klassisch mag, tanzt Wiener Walzer – wer auf der Tanzfläche Gas geben will, tanzt Discofox!

Eins, zwei, Tap – Schritte und Figuren beim Discofox

Der Discofox unterscheidet sich vor allem durch eine gewisse Lockerheit von den ’normalen‘ Standardtänzen. So wählt das Tanzpaar eine legere Tanzhaltung und kann sich sogar nur an den Händen fassen. Im 2/4 oder 4/4 Takt startet der Herr dann mit dem linken Fuß vorwärts und die Dame mit dem rechten Fuß rückwärts. Es folgt der jeweils andere Fuß nach vorne bzw. hinten und auf den dritten Schlag wird der sogenannte Tap getanzt. Dies bedeutet, dass der Herr den Ballen seines linken Fußes unbelastet neben seinen rechten Fuß setzt. Die Dame ‚tapt‘ mit dem rechten Fuß. Gezählt wird: 1, 2, Tap. Beim Discofox ‚Amercian Style‘ wird der Dreierschritt zum Viererschritt. Bei diesem existieren wiederum verschiedene Ausführungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann der Tap durch einen doppelten Ausstellschritt ersetzt werden. Gezählt wird dann: 1, 2, Rück, Platz.

Da der Discofox aus vielen verschiedenen Tanzrichtungen besteht, tauchen hier zahlreiche Figuren auf, die von anderen Tänzen übernommen wurden. So sind etwa salsaartige Wickelfiguren wie das ‚Brezel‘ oder ‚Körbchen‘ typisch für den Tanzstil. Dem Rock ’n Roll wurden des Weiteren einige Fallfiguren entlehnt. Auch schnelle Rechts- und Linksdrehungen sind beim Discofox an der Tagesordnung zum Beispiel in Kombination mit der ‚Windmühle‘.

Flippig, bunt, glitzernd – das richtige Outfit wählen

Da der Discofox – wie bereits erwähnt – für seine Lockerheit bekannt ist, gilt auch im Bereich des Outfits keine klassische Etikette wie etwa beim Wiener Walzer. Vor allem in der Tanzschule dürfen Tänzer daher in Jeans und T-Shirt auflaufen: Hauptsache bequem! Von Vorteil sind jedoch vernünftige Tanzschuhe. Hier können sogenannte Dance Sneaker gewählt werden. Diese sportlichen Tanzschuhe gewähren einen guten Halt und ermöglichen schwungvolles Drehen.

Im Turnierbereich stellt sich die Discofox-Kleidung sehr verschieden dar. Oftmals bleiben die Herren bei einer sportlichen Outfit-Variante und tragen Shirts zu einer schwarzen Hose. In den höheren Klassen sind jedoch viele ausgefallene Kleidungsstücke zu sehen und Damen tragen nicht selten kurze glitzernde Kleider, die an Latein-Outfits erinnern. Zudem wählen die Tänzer unter Umständen ganz spezielle Show-Kleidung, die zu dem Thema ihrer Kür passt.

Deutscher Schlager ist Trumpf

Viele Discofoxtänzer haben sich hauptsächlich für diesen Tanzstil entschieden, weil sie auf aktuelle Songs aus den Charts tanzen möchten. Wichtig – neben 2/4 oder 4/4 Takt – ist vor allem die Anzahl an Beats per minute: es sollten um die 120 sein. Typischerweise wird auf deutsche Schlager wie etwa ‚Atemlos‘ von Helene Fischer getanzt. Aktuell würde sich ‚King‘ von Years&Years eignen.

Discofox lernen in der Tanzschule

Im deutschsprachigen Raum eine Tanzschule zu finden, in der Discofox unterrichtet wird, ist wahrlich nicht schwer. Nahezu überall wird der hippe Tanz angeboten – sogar in eigens dafür ausgerichteten Kursen. Anfänger starten in einem Stufe-1-Kurs und erlernen dort in vier bis acht aufeinanderfolgenden Kurseinheiten die Grundschritte. Es folgen Aufbaukurse, in denen die Tänzer schwierigere Schrittfolgen und -kombinationen sowie spannende Figuren lernen. Außerdem bieten viele Tanzschulen die Möglichkeit, in sogenannten fortlaufenden Tanzkreisen mitzumachen. Hierbei treffen sich Tanzpaare, die die Grundschritte bereits erlernt haben, jedoch nach einem Kurs nicht einfach aufhören, sondern ihre Fähigkeiten erweitern möchten. Darüber hinaus können fortgeschrittene Discofoxtänzer auch an sogenannten Formationen teilnehmen. Hierbei tanzen mehrere Paare in einer Gruppe und formen sogenannte Bilder wie etwa eine Diagonale oder ein Dreieck.

Discofox wird in vielen Tanzschulen zudem als Teil von Hochzeitstanzkursen angeboten. In einer Art Crashkurs erlernen die Eheleute in spe die Basics, so dass sie sich an ihrem großen Tag auf der Tanzfläche nicht blamieren.

Da Discofox ein Paartanz ist, wäre es von Vorteil, den nächsten Kurs mit einem Partner zu besuchen, da sonst viele Figuren nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden können. Weil der Tanz jedoch in Deutschland sehr beliebt ist, findet sich auf sogenannten Tanzpartys oftmals ein geeigneter Partner. Auch in der Tanzschule selber können zumeist schnell Tanz-Bekanntschaften geschlossen werden.

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